Danke für euere Inputs. Ich war gestern Nacht noch einmal kurz vor Ort und habe ein paar weitere Checks gemacht.
@Erik,
interessanter Hinweis mit der Abhängigkeit dre Stromverbraucher. Ich bin extra nochmals das A1 Handbuch und RepManual durchgegangen, konnte bis jetzt aber keinen diesbezüglichen Hinweis finden. Nichts desto trotz, bin ich alle Schalter und mögliche Stromverbraucher durchgegangen die da auf der "Ein" Stellung stehen könnten. Bis auf den Schalter des Verteilergetriebes, der im Geländegang steht, war alles auf "Aus".
Das mit dem Kriechstrom muß ich messen, wenn ich mehr Zeit habe.
@Peter,
Der A1 hat 2 Trennrelais, für jede Batteriebank scheinbar eine. Nach der ersten Tiefentladeaktion mit allen 4 Akkus habe ich nur mehr eine Batteriebank (2 Akkus) reingegeben und die Brücke bei der anderen Bank rausgenommen. Kann es sein, daß diese Assymetrie zu einem Dauerstromverbrauch des "nicht beschäftigten" Trennrelais führt?
Die Aktion mit dem Ampermeter kommt wenn ich mehr Zeit und Ruhe habe.
@Kaschinski,
coole Idee mit dem Not-Aus als zusätzliche Trennung. Hatte an diese zusätzliche Funktion bisher noch gar nicht gedacht. Bei den KAT1 ist die Not-Ein Funktion ja eine rein mechanische mit dem Bowdenzug, beim Kat A1 gibt es den "Not Aus/Ein" Schalter auch, aber "Ein" wird per elektrischem Schalter aktiviert. Nichts desto trotz, ist das abnormale Verhalten (Scheinwerfer kann bei Stellung "0" des Batteriehauptschalters am Armaturenbrett eingeschalten werden), mit dem Not-Aus weg.
Übrigens, nicht alle KAT 1 haben den Not-Aus Schalter. Nur jene die für den Transport von brennbaren Flüssigkeiten und Munition vorgesehen sind (TBrF). Mein Kipper hat es zum Beispiel nicht. Trotzdem ein guter Grund, alle Not-Ein Bowdenzüge auf Leichtgängigkeit zu kontrollieren (die hängen manchmal)
derzeitiger Status:
Um die Batterien zu schützen habe ich jetzt alle vom Bordnetz getrennt und lade sie gerade einzeln auf, sowohl das "alte" Pack als auch die beiden neuen. Aus gegebenem Anlass habe ich mir die Technische Beschreibung von der BW angesehen, wie sie mit tiefentladenen Batterien umgehen und wie die NATO Blöcke trotz heftiger Tiefentladung zu recovern sind. Obwohl ich ganz gute Ladegeräte habe, bin ich mir nicht sicher, ob meine Geräte dieses Verfahren unterstützen. Der Ablauf um eine tiefentladene Gel Batterie wieder zum Leben zu erwecken läuft so ab (Auch wenn die Batterie 0 Volt zeigt):
Daten gelten für den 100Ah Block:
1) Vorladung: Bei Konstant 14,4V so lange Strom reinjagen, bis die Stromstärke auf 40A geht. Max 6 Stunden
2) I-Ladung-1: Ladung mit Konstantstrom 40A so lange bis die Batteriespannung wieder auf 14,4V angestiegen ist
3) U-Ladung-1: Konstantspannungsladung mit 14,4V so lange bis Ladestrom auf 2A abgesunken ist. Punkt 2 und 3 ist gemeinsam auf max. 8 Stunden beschränkt.
4) Entladung: Entladung mit 20A bis zur Entladeschlußspannung von 9 Volt
5) I-Ladung-2: Wie (2)
6) U-Ladung-2: Wie (3). Die maximale Dauer von 5 und 6 ist auch auf 8 Stunden beschränkt.
Damit ergibt sich theoretisch eine Behandlungsdauer bei einer tiefentladenen Batterie von 27 Stunden, normalerweise kürzer.
Bei einer teilgeladenen Batterie tritt an Stelle der Vorladung die Entladung-1 bis auf 9V statt (siehe Punkt 4)
Noch ein interessanter Hinweis im Text:
Die Werte erscheinen "brutal" für eine tiefentladene Batterie. Aber "sanft" laden reduziert die Lebensdauer der Batterie nach der Tiefentladung erheblich. So weit im Text.
Es wird das ominöse Ladegerät BT3000 erwähnt. Hat jemand eine Ahnung, welche zivile Bezeichnung sich dahinter verbirgt? Ist ja schon ein paar Jahrzehnte her.
Kennt ihr andere (modernere) Ladegeräte, die diesen Zyklus machen können?
Noch ein Gerät interessiert mich:
Das Bleibatterieprüfgerät mit der VersNr: 6625-12-190-1386, daß die Batterieruhespannung und die Hochstrombelastbarkeit auf die Schnelle vor Ort überprüfen kann (funktioniert mit einer schaltbaren Anzahl an Widerständen). Kennt ihr das, bzw. was wäre da ein zivile Alternative?
So, genug des Stromes
Danke und Liebe Grüße,
Andy