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von fips » Mo 19. Aug 2019, 08:13
Andreas,das kann ja wohl nicht sein, was ich hier lese! Schon mal was von einer Abfahrtskontrolle gehört? Wo habt ihr den Führerschein gemacht?
"Der Praktiker weiss das Bremsen sehr wohl und sehr gerne anrosten- die Bremsbeläge sind hygroskopisch, ziehen die Feuchtigkeit an und rosten auf der Trommel an...das kennt man ja teils sogar von div. PKW die auf der hinterachse Trommelbremsen haben, stehen sie länger, sind sie mitunter so fest, das es gewisse Gewalt bedarf um sie zu lösen...
je nach standzeit kann das schon Kopfzerbrechen geben, denn es ist nicht damit getan, an den Gestängestellern mittels Hammer zurückzuschlagen- die Bremswelle mit Gestängesteller geht in der Regel von aleine zurück, die Backen bleiben dann einfach an der Trommel und heben am Bremsnocken ab....die Rückzugfedern in der Bremse schaffen es dann nicht...oft hilft auch Fahren nicht,da sich der anklebende auflaufende Belag dann noch fester zieht, ich muste schon Beläge lösen,die nach 6 Wochen Standzeit auf einem mit Balast beladenen Tieflader fest waren und sich trotz 12 to Achslast und anziehen mit vor-zurück Methode nicht gelöst haben !es half nur das Entfernen der Abschirmbleche, mech.lösen am Gestängesteller und Mittels Keil Trennen von Belag und Trommel..noch schöner ist die Kombination aus Rost,Feuchtigkeit und starker Frost !..wenn er sehr lange steht versaut man sich damit auch die Trommeloberfläche, denn die Oberflächenverrostung ist nun unterschiedlich (mit bzw.ohne Belag) natürlich schleift sich der Rost beim Bremsen wieder weg, aber wer die Physik mit dem Rost verstanden hat, der weiss das sich beim rosten Material "wegrostet" somit bekommt man dann unterschiedliche Oberflächen und im schlimmsten Fall "Ratterbremsen" da sich beim bremsen der Abrieb gleichmäßig einstellt bleiben die Unterschiede- es ist vergleichbar mit einer Bremsplatte auf dem Reifen...
Wenn wir hier von Einstellschraube wegdrehen reden, reden wir von dem 12 mm Sechskannt am Gestängesteller: Uhrzeigersinn = zu /linksrum =auf . optimalerweise sollte man an ihm im nichtbelasteten zustand drehen: also erst am abgesicherten Fahrzeug (Keile) Handbremse auf, dann die Gestängesteller durch linksdrehen bis Anschlag lösen,jetzt Handbremse zu dann kann man unten nochmal bis Anschlag lösen. hat nun mehrere Vorteile:
1. ist die Federspeicher-Feder nicht vorgespannt, somit ermüdet sie weniger
2. die Bremsbeläge haben nun deutlich Spiel zur Trommel somit entsteht auch kein anrosten bzw. anfrieren.
3.Der natürliche leichte Rostbefall an der Trommel ist gleichmäßig also später kein "Rattern"
4. durch das ganze werden die Gestängesteller, Bremswellen mal richtig bewegt und schmieren sich ringsum (sonst laufen sie ja immer nur auf wenigen Millimetern,ebenso die Laufflächen der Bremszylinder,da die Kolben dadurch mal wieder die Ganze Bahn Fahren und nicht nur das 1. viertel...somit hinterlassen sie auch mal wieder einen gleichmäßigen Schmierfilm und schieben den "Schmodder" ans Ende...wer mal einen zerlegt hat, weis von was ich spreche...
wenn man nun wieder Fahren möchte muß natürlich die Bremse wieder eingestellt werden da beim Wegdrehen nicht nur die Handbremse sondern auch die Betriebsbremse "totgelegt " ist...
Handbremse am Handbremsventil lösen , am Gestängesteller den 12 mm 6-Kannt rechtsrum zudrehen bis Anschlag ,nun wieder 1/4-1/2 Umdrehung lösen- fertig natürlich macht man das an allen gleichmäßig ....
Also wer das mal gemacht hat wird sehen, es geht hier um wenige Minuten...mal davon abgesehen: erinnern wir uns mal kurz zurück an unseren Führerschein: tägliche Abfahrtkontrolle: prüfen der Gestängesteller /Wege...."
Quelle: Marcel 8. Dez.2012